KI in der Unternehmenspraxis: das ist der Status Quo

Am 29.10. ist die Online-Konferenz „KI in der Unternehmenspraxis“. Hier sprechen zahlreiche Expert:innen von den Einsatzmöglichkeiten der künstlichen Intelligenz im Arbeitsalltag – von Automatisierungen in der Contentproduktion bis zu rechtlichen Aspekten, die dabei beachtet werden müssen. Du bist Neuling im Bereich KI und glaubst, der Termin ist nichts für Dich? Oder Du bist der Meinung, dass die KI erst noch weiterentwickelt werden muss, um wirklich hilfreich zu sein? Wir zeigen Dir mithilfe einiger Speaker der Konferenz, was KI bereits kann und warum auch Unternehmen ohne bisherige Berührungspunkte den Einstieg in das Thema wagen sollten.

Weitere Infos sowie einen Überblick über Vorträge, Redner:innen und Zeiten findest Du in unserem Beitrag zur Konferenz KI in der Unternehmenspraxis.

Wie einsatzfähig ist KI aktuell schon im Unternehmensalltag?

KI in der Unternehmenspraxis lautet der Titel der Konferenz. Aber wie realistisch ist das aktuell schon? Steckt die KI nicht noch in den Kinderschuhen? Auch wenn ihre Entwickler:innen laufend an den verschiedenen KI-Modellen arbeiten, um Fehler auszubessern und immer bessere Ergebnisse zu erzielen – die Tools, die auf ihnen basieren, können bereits einiges. Treue Leser:innen von contentmanager.de konnten sich zum Beispiel schon über die Fähigkeiten von Writing-Tools wie ChatGPT und Gemini oder Bild- und Videogeneratoren wie Midjourney, Sora, Dall-E und Movie Gen informieren. Im Unternehmensalltag kann KI aber noch weitaus mehr Aufgaben übernehmen, vom Marketing bis hin zu Software-Lösungen wie ERPs oder DAM-Systemen. Wie einsatzfähig KI in der Unternehmenspraxis aktuell schon ist, wissen die Speaker der KI-Konferenz.

Das sagen unsere Speaker

Künstliche Intelligenz (KI) bietet Unternehmen und Mitarbeitenden bereits erhebliche Vorteile in vielen Bereichen. Entscheidend ist, dass KI nahtlos in bestehende Workflows integriert wird, um den Zugang und die Nutzung zu erleichtern. Am Beispiel von HubSpot für Marketing, Vertrieb und Kundenservice zeigen wir, wie KI konkret Arbeitsprozesse unterstützt und optimiert.

Steffen Papke (VP Sales & Partnerships, Thorit GmbH)

KI hat bereits Einzug gehalten in den Unternehmensalltag – sie trägt zur Produktivitätssteigerung bei, wenn sie etwa den fixen Entwurf einer E-Mail begleitet oder das Kürzen von Slides unterstützt.

Timo Klattenhoff (Crownpeak)

KI ist zwar technisch bereits einsatzfähig, doch der Erfolg hängt entscheidend von einer klaren Strategie und einer abgestimmten organisatorischen Einbindung ab. Ohne eine umfassende Planung wird das Potenzial von KI oft nicht vollständig genutzt. André Schier (DIM Deutsches Institut für Marketing GmbH)

Künstliche Intelligenz hat mittlerweile in vielen Unternehmen einen festen Platz im Alltag gefunden. Von der Automatisierung repetitiver Aufgaben über Datenanalyse bis hin zur Entscheidungsfindung – KI kann heute in zahlreichen Bereichen effektiv eingesetzt werden. Wichtig ist dabei, dass KI-Systeme immer benutzerfreundlicher und leichter integrierbar werden, was die Einstiegshürde weiter senkt. Markus Presle (Founder fynk.com)

KI ist heute schon erstaunlich einsatzfähig und bringt in vielen Unternehmensbereichen konkrete Vorteile – von der Automatisierung von Routineaufgaben über vereinfachte Wissenserschließung bis zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen. Besonders spannend ist die Co-Creation, also die Zusammenarbeit von Menschen und KI. Sie ermöglicht es, kreative Ideen schneller zu entwickeln, Zusammenfassungen effizienter zu erstellen und vorbereitende Arbeiten in kürzerer Zeit zu erledigen. Dadurch werden Mitarbeiter:innen entlastet und können sich auf die wesentlichen, strategischen Aufgaben konzentrieren.
Unternehmen, die jetzt nicht einsteigen, verpassen die Chance, ihre Effizienz und Innovationskraft zu steigern.

Kai Spriestersbach (Inhaber AFAIK)

Künstliche Intelligenz optimiert bereits zahlreiche Bereiche des Unternehmensalltags, indem sie unter anderem hilft effiziente Texte zu erstellen, repetitive Aufgaben zu automatisieren, Entscheidungsprozesse zu verbessern und neue Erkenntnisse aus großen Datenmengen zu gewinnen. Die Herausforderung ist oft nicht die Technologie selbst, sondern ihre effiziente Integration in bestehende Abläufe und Prozesse. Obwohl KI in vielfältiger Weise eingesetzt wird, stehen wir erst am Anfang ihrer Möglichkeiten. Wichtig ist zu erkennen, dass KI zwar nicht perfekt ist, aber dennoch dem aktuellen Status Quo überlegen.

Michael Witzenleiter (Gründer und Geschäftsführer, Conversion Maker)

Warum auch Unternehmen ohne Vorerfahrung KI einsetzen sollten

Viele Unternehmen, die bisher noch nicht oder nur wenig mit KI gearbeitet haben, scheuen sich davor. Sie verlangt zu viel technisches Wissen oder eine aufwändige Einarbeitung. Sie nimmt bestehenden Mitarbeiter:innen die Arbeit weg. Und sie ist nur etwas für moderne Tech-Unternehmen, nicht für den mittelständischen Familienbetrieb. Diese und weitere Vorurteile halten Entscheider:innen häufig noch ab, auf KI-Programme zu setzen. Warum das ein Fehler ist und auch kleine Unternehmen bereits jetzt vom KI-Einsatz profitieren, erklären unsere Experten.

Unternehmen ohne Erfahrung mit KI sollten sie einsetzen, weil sie schnell und unkompliziert Zugang zu Effizienzsteigerungen, Automatisierungen und verbesserten Entscheidungsprozessen bietet. KI kann repetitive Aufgaben übernehmen, wertvolle Daten analysieren und neue Geschäftsmöglichkeiten aufzeigen – und das, ohne dass tiefgehende technische Kenntnisse erforderlich sind. Durch Plattformen wie HubSpot lässt sich KI einfach in bestehende Systeme integrieren, sodass auch Einsteiger unmittelbar von den Vorteilen profitieren können.

David Schuh (CEO, Thorit GmbH)

Auch Unternehmen ohne Vorerfahrung sollten KI einsetzen, um Prozesse zu optimieren und wertvolle Zeit zu gewinnen. Entscheidend ist dabei, die Technologie als Unterstützung und nicht als Ersatz für menschliche Expertise zu betrachten.

André Schier (DIM Deutsches Institut für Marketing GmbH)

Weil es sich lohnt, ihr Potential auszuloten: Wie sie sich in bestehende Prozesse integrieren lässt, welche Formen von Enablement nötig sind und wie ihr Wert maximiert werden kann, all das lässt sich häufig erst im Einsatz feststellen.

Timo Klattenhoff (Crownpeak)

Unternehmen, die sich bisher noch nicht mit KI beschäftigt haben, sollten diese Technologie unbedingt in Betracht ziehen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. KI bietet nicht nur Effizienzsteigerungen, sondern auch innovative Lösungsansätze, die es ermöglichen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln oder bestehende zu optimieren. Der Einstieg ist heute leichter als je zuvor. Der größte Fehler wäre, die Chancen, die KI bietet, zu verpassen.

Markus Presle (Founder fynk.com)

Unternehmen, die KI in ihre Unternehmensprozesse integrieren, werden zukünftig von einem deutlichen Wettbewerbsvorteil profitieren. Der Einsatz von KI kann die Effizienz steigern, Kosten senken und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen, indem sie die Erstellung von hoch performenden Texten ermöglichen kann, die Anpassung an Kundenbedürfnisse verbessert und die Effizienz von Prozessen erhöht. So können sich Unternehmen agiler und zielgerichteter am Markt positionieren.

Michael Witzenleiter (Gründer und Geschäftsführer, Conversion Maker)

Quelle: Image by rawpixel.com on Freepik

KI als Chance sehen und mit ihr wachsen

Natürlich ist die künstliche Intelligenz keine unfehlbare Technik. Es ist auch fraglich, dass sie das jemals sein kann. Allein zahlreiche Fragen rund um Ethik, Datenschutz und Urheberrecht tauchen aktuell immer wieder im Zusammenhang mit der Technologie auf. Doch KI ist auch ein leistungsstarkes, sich stetig weiterentwickelndes Werkzeug. Und es wäre fatal, diese Entwicklung nicht mitzugehen. Denn wer jetzt im Kleinen anfängt und die ersten Schritte mit der künstlichen Intelligenz geht, ist später nicht aufgeschmissen, wenn ihre Anwendung unumgänglich wird. Und wer schon jetzt auf die Fähigkeiten von KI in der Unternehmenspraxis setzt, kann sich vielleicht sogar gegenüber Bewerbern abheben, die diesen Schritt noch nicht gegangen sind.