Der Digitale Produktpass – wie setze ich ihn um?


Der digitale Produktpass soll die Kreislaufwirtschaft unterstützen.

Um die Kreislaufwirtschaft zu stärken und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren, hat die Europäische Union einen Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft entwickelt. Dazu gehört auch der digitale Produktpass, welcher ab dem 1. Januar 2026 für einige Kategorien verpflichtend etwa über deren Produktion, Nutzung und Recycling informieren soll. Was das für Unternehmen bedeutet und wie sie sich auf die neuen Anforderungen vorbereiten können, erklären wir im Whitepaper zum Download.

Jetzt Whitepaper herunterladen!

Ecover Whitepaper digitaler Produktpass

Der Klimawandel betrifft uns alle. Um diesem entgegen zu wirken, hat die europäische Union einen Aktionsplan entworfen mit dem Ziel, bis 2050 eine kohlenstoffneutrale, ökologisch nachhaltige und schadstofffreie Kreislaufwirtschaft zu erschaffen. Dazu gehört zum Beispiel, Abfall zu verringern und Produkte, die innerhalb der EU gefertigt oder verkauft werden, nachhaltiger zu machen. Auch die Reduzierung von CO2-Emissionen ist ein großer Bestandteil des Plans. Zwar sind die meisten Unternehmen von den geplanten Maßnahmen betroffen, sie sollen davon aber ebenfalls profitieren. Denn der grüne Wandel soll das Wirtschaftswachstum ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen. Eine wichtige Maßnahme des Aktionsplans ist der digitale Produktpass.

Der Digitale Produktpass (DPP)

Der digitale Produktpass soll allem voran die Klimabilanz von Produkten transparenter machen und deren gesamten Produktlebenszyklus abbilden. So sollen Verbraucher:innen in Zukunft leichter informierte Kaufentscheidungen auf der Grundlage von Nachhaltigkeitskriterien treffen können. Durch den Zugang zu Informationen über die Umweltauswirkungen und die Langlebigkeit von Produkten können Konsument:innen Produkte bevorzugen, die umweltfreundlicher sind und länger halten. Indem er Informationen über Reparatur und Recycling bietet, unterstützt der digitale Produktpass zusätzlich die Ziele der Kreislaufwirtschaft. Denn die gegebenen Informationen erleichtern die Reparatur, die Wiederverwendung und das Recycling von Produkten und verringert so die Abhängigkeit von Rohstoffen.

Diese Transparenz kann auch schon in der Produktion von Produkten nachhaltige Verbesserungen durchsetzen: Denn, wenn Kund:innen ganz genau wissen, wie Produkte hergestellt werden und welche Auswirkungen sie auf die Umwelt haben, ist das auch ein Anreiz für die Hersteller, nachhaltiger zu produzieren. Nachhaltigkeit gehört zu den prägenden Säulen des zukünftigen Handels. Die standardisierte Methode zur Erfassung und Berichterstattung relevanter Produktinformation kann in Zukunft auch dazu dienen, EU-Regulierungen und Initiativen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit zu unterstützen und in die Tat umzusetzen.

Die ersten Branchen, die einen digitalen Produktpass einführen müssen, sind besonders ressourcenintensive wie zum Beispiel die Batterie-Produktion. Darauf folgen werden weitere energieverbrauchsrelevante Produkte wie Kühlschränke, Klimaanlagen und Textilien.

Wie können sich Unternehmen vorbereiten?

Um mit dem digitalen Produktpass für Produkttransparenz zu sorgen, müssen Unternehmen natürlich selbst ganz genau über ihre Produkte, aber auch über den Prozess der Implementierung Bescheid wissen. Eine ganzheitliche Herangehensweise ist dabei für den Erfolg des digitalen Produktpasses unerlässlich.

Dazu sollte ein Team aus allen für die Umsetzung des DPP relevanten Abteilungen zusammengestellt werden. Neben der IT-Abteilung spielen auch die Produktentwicklung, das Marketing zur Kundenkommunikation, Compliance und das Nachhaltigkeitsmanagement eine zentrale Rolle. Je nach Branche des Unternehmens kommen weitere Abteilungen hinzu. Dieses DPP-Team entwickelt gemeinsam mit der Leitungsebene eine Bedarfsanalyse sowie eine Strategie für die Implementierung und behält dabei die Unternehmensziele immer im Blick. Durch die Bündelung verschiedener Perspektiven und Kompetenzen können Unternehmen sicherstellen, dass dabei alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden. Auf welche Daten es dabei ankommt und wie genau das Team vorgehen sollte, erklären wir Dir im Whitepaper.

Die richtige Technik

Eine solide IT-Infrastruktur ist das Rückgrat für die effektive Implementierung des digitalen Produktpasses. Unternehmen müssen in Systeme investieren, die in der Lage sind, große Datenmengen zentral zu erfassen, zu verarbeiten und sicher zu speichern. Viele E-Commerce Unternehmen arbeiten hier bereits mit ERP– und vor allem PIM-Systemen, um alle Produktdaten an einem Ort zu haben. Für die Implementierung und einen nahtlosen Informationsfluss ist es daher essenziell herauszufinden, ob das eigene bereits verwendete PIM-System den neuen Anforderungen gerecht wird. Denn die PIM-Lösung sollte ermöglichen, dass externe Informationen über die Lieferkette in das System einfließen können. Auch andere Lösungen, die zur Umsetzung des DPP eingesetzt werden sollen, müssten über passende Schnittstellen mit dem PIM-System verknüpft werden. Hier sollten Systeme wie Produkte nahtlos miteinander vernetzt und Produktdaten außerdem validiert werden können.

PIM-Anbieter im Marktüberblick

Du suchst noch nach einem passenden PIM-System, das den Anforderungen des digitalen Produktpasses gerecht werden kann? In unserem Marktüberblick haben wir 22 PIM-Systeme in 22 Kategorien gegenübergestellt. 130 Kriterien geben Dir dabei einen guten Überblick über die Funktionen der Lösungen. So kannst Du abgleichen, wie gut diese zu den Anforderungen und Zielen Deines Unternehmens passen und einen Favoriten finden. Hilfe bei der Auswahl einer passenden Lösung bietet Dir unsere PIM-Checkliste

Fazit: Der digitale Produktpass ist Herausforderung und Chance gleichermaßen

Der digitale Produktpass ist mehr als nur eine regulatorische Anforderung und eine ökologische Verantwortung. Er bietet Unternehmen auch eine Chance, sich in der nachhaltigen Transformation hervorzuheben und ihre Marktposition zu stärken: Indem sie frühzeitig die Weichen für die Implementierung stellen und sich proaktiv mit den Herausforderungen und mit der strategischen Planung auseinandersetzen, können Unternehmen das Vertrauen der Verbraucher:innen gewinnen. Wie Unternehmen die Herausforderung des DPP angehen und die dadurch gegebenen Chancen ausnutzen, erklärt Dir unser Whitepaper.

Previous Gastbeitrag: Wie Marken den Mut zum Creator-Content finden
Next YouTube-SEO: 5 Tipps für Sichtbarkeit & Reichweite

No Comment

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

20 − 12 =