Seit dem 5. März führt Google die Core und Spam Updates März 2024 durch. Dieses Mal dauert die Aktualisierung so lange wie noch nie. Das Core Update ist für vier Wochen angesetzt, während das Spam Update innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen werden soll. Diese Länge lässt auch auf die Reichweite der Veränderungen schließen. Wie jede Neuerung zuvor bringen auch diese Updates Änderungen mit sich, mit denen sich SEO-Expert:innen beschäftigen müssen, um auch weiterhin gut auf Google zu ranken. Auf was man genau achten muss, erklären wir in diesem Beitrag.
Das Core Update
Das Core Update März 2024 ist eine Erweiterung der Ranking Kriterien. Der Grundgedanke dahinter ist laut Google, dass Inhalte, die wirklich hilfreich für die User:innen sind, gepusht werden sollen. Gleichzeitig soll Clickbait eingeschränkt werden. Insgesamt sollen schlechte Inhalte in den Sucherergebnissen um bis zu 40% minimiert werden.
Was ist Clickbait?
Um dies zu bewerkstelligen, hat Google die Art und Weise, wie hilfreiche Inhalte identifiziert werden, geändert. Was man unter Helpful Content versteht, haben wir in diesem Artikel erklärt. Es werden zwar immer noch dieselben Signale und Systeme zur Identifizierung dieser Inhalte verwendet, doch die große Neuerung ist, dass diese in Kombination miteinander angewendet werden. Das Update wird im Vergleich zu früheren als komplexer betitelt, weswegen SEO-Expert:innen auch mit größeren Schwankungen im Ranking rechnen können. Die Komplexität ist außerdem der Grund für die Länge des Rollouts, was auf vier Wochen angesetzt ist.
Da sich die eigentlichen Eckdaten nicht ändern, sondern diese nur verstärkt und verzahnt werden, behauptet Google, dass Websitebetreiber:innen, die sich bereits mit vorigen Updates beschäftigt und die Änderungen implementiert haben, nichts zu befürchten haben. Für Websites, deren Ranking von den Updates negativ beeinflusst wird, rät das Unternehmen, sich eingehend mit den Rahmenbedingungen des hilfreichen und benutzerfreundlichen Contents zu beschäftigen.
Das Spam Update
Das Spam Update März 2024 stellt drei neue Spam Richtlinien vor. Sie zielen darauf ab folgende schlechte Praktiken zu unterbinden: Missbrauch von abgelaufenen Domains, Missbrauch von skalierten Inhalten und Missbrauch des Rufs einer Website. Die erste Richtlinie bezieht sich darauf, dass der frühere Erfolg einer nun abgelaufenen Domäne nicht genutzt werden darf, um Inhalte von minderer Qualität an ein größeres Publikum auszuspielen. Die zweite Richtlinie zielt darauf ab, den Einsatz von KI-generierten Inhalten zur Manipulation der Suchergebnisse zu unterbinden. Obwohl computererstellter Content in der Theorie geduldet wird, werden Inhalte aus menschlicher Hand präferiert. Diese Richtlinie geht nun gezielt auf die Massenproduktion, also skalierten Content ein.
Was ist skalierter Content?
Die dritte Spam Richtlinie tritt erst am 5. Mai in Kraft und bezieht sich wiederum auf die Manipulation von Siterankings in den Suchergebnissen. Hier wird speziell das Ausnutzen der Reputation einer Seite durch Dritte angegangen. Solche Seiten von Drittanbietern umfassen gesponserte Seiten, Werbeseiten oder Partnerseiten. Diese sind in der Regel unabhängig von der initialen Seite oder werden ohne Kontrolle dieser erstellt. So kann es sein, dass sie den Nutzer:innen wenig bis gar keinen Wert bieten. Bei diesem Punkt ist vor allem die Manipulation der Rankings ausschlaggebend für die Klassifizierung als Spam.
Erste spürbare Auswirkungen der Core und Spam Updates
Bereits jetzt bemerken Websitebetreiber:innen erste Auswirkungen der Updates, wie Einfälle der Sichtbarkeit einzelner Webseiten. Außerdem wurden viele Seiten, die für das Einbauen von maschinell generierten Inhalten bekannt waren, de-indexiert und von den Suchergebnisseiten entfernt. Hierfür verwendet Google nicht nur die erneuerten Algorithmen, sondern auch manuelle Maßnahmen. Diese starken Auswirkungen in den ersten Tagen des Updates lassen spekulieren, mit was SEO-Expert:innen in den kommenden Wochen noch rechnen können.
Was bedeuten die Core und Spam Updates für mich?
Bei diesen Neuigkeiten fragt man sich, wie das eigene Unternehmen in Zukunft vorgehen soll. Wie auch schon bei allen vergangenen Updates geht es in erster Linie darum, die eigenen Seiten an die neuen Richtlinien anzupassen. Wer ältere Erneuerungen bereits umgesetzt hat, hat wenig zu fürchten. Es ist jedoch wichtig die Google Search Console im Auge zu behalten. Spätestens wenn man hier Schwankungen vermerkt, sollte man die eigenen Inhalte anhand der Update-Bestimmungen überarbeiten. Ansonsten heißt es immer noch: Der Content muss einen Mehrwert für die Leser:innen bieten. Er sollte diese weder durch Clickbait noch mit anderen Tricks auf die Seite locken. So ist man auf der sicheren Seite.
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