Recap: So war der Black Friday 2023


Black Friday

Der November ist vorbei und somit auch die stärkste Woche im Einzelhandel: die Black Week. Dem Black Friday 2023 wurde zuvor ein Umsatz von 5,8 Milliarden Euro, mit einem Plus von 3% zum Vorjahr, prognostiziert. Nachdem nun die beiden Wochen rund um Black Friday and Cyber Monday vorüber sind, stellen wir die Frage, wie zuverlässig diese Prognosen waren. Hat sich das Weihnachtsgeschäft entzerrt und in den November hinein verlagert? Oder hat der Dezember noch das Potenzial zum umsatzreichsten Monat des Jahres zu werden?

Warum gibt es den Black Friday?

Die Historie des Black Friday reicht zurück bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, als der Begriff in den USA geprägt wurde. Der Black Friday ist stets der Tag nach Thanksgiving, das am vierten Donnerstag im November stattfindet. Dem Feiertag entsprechend war er ursprünglich ein Phänomen, das nur in den Vereinigten Staaten beobachtet werden konnte. Dort wird das verlängerte Wochenende nach Thanksgiving von vielen Menschen bereits für die ersten Weihnachtseinkäufe genutzt – das nutzten Händler:innen aus und lockten mit Rabatten und Aktionen.

Mit der Zeit hat sich der Black Friday zu einem Schlüsselereignis im Einzelhandel entwickelt, das vor wenigen Jahren noch den Beginn der Feiertagseinkaufssaison markierte. Heute gibt es um den Black Friday noch eine ganze Reihe anderer Aktionstage, die zum Shoppen animieren, vom Singles Day bis hin zu Cyber Monday. Mittlerweile stellt er daher eher den Höhepunkt, wenn nicht sogar das Ende des Weihnachtsgeschäfts dar, da sich das Konsumverhalten von Dezember auf November verschoben hat. Die Kund:innen kaufen ihre Weihnachtsgeschenke lieber früher und nutzen die Rabatte, die Black Week und Cyber Week mit sich bringen. Hier wird deshalb das Marketing besonders wichtig, um die Aktionstage richtig auszunutzen.

Der Black Friday 2023

Der Black Friday 2023 erwies sich trotz wirtschaftlicher Herausforderungen, wie Inflation und gesenkter Kauflaune, als enorm erfolgreich, mit beeindruckenden Rekordumsätzen und einer starken Verbraucheraktivität. In Deutschland stieg die Zahl der abgeschlossenen Verkäufe im Vergleich zu 2022 um 12%. Diese Steigerung war branchenübergreifend, wobei Mode, Luxusartikel, Verbrauchsgüter sowie die Kategorie Haus und Garten die höchsten Zuwächse verzeichneten. Das Finanzdienstleistungsunternehmen Mollie berichtete ebenfalls von Rekordumsätzen in der Black Week bei kleinen und mittelständischen Online-Händler:innen. Die Payment-Platform Stripe hat schon während der Aktionstage Echtzeit-Daten veröffentlicht. Mittlerweile hat sich das Transaktionsvolumen bei 18,6 Milliarden US-Dollar und die Transaktionsanzahl bei 303,6 Millionen USD eingependelt.

Neue Marketingstrategien

2023 war der Black Friday Zeuge innovativer Marketingansätze, die weit über herkömmliche Rabattangebote hinausgingen. Viele Einzelhändler und E-Commerce-Plattformen setzten verstärkt auf personalisierte Marketingstrategien. Mithilfe von Datenanalyse und KI-gesteuerten Algorithmen konnten sie maßgeschneiderte Angebote und Produktempfehlungen bereitstellen, die die individuellen Präferenzen der Verbraucher:innen besser ansprachen. Darüber hinaus haben soziale Medien und Influencer-Marketing eine signifikante Rolle gespielt. Unternehmen nutzten die Reichweite von Influencer:innen, um gezielte Kampagnen zu starten und ihre Produkte einem breiteren Publikum vorzustellen. Diese strategischen Partnerschaften erwiesen sich als äußerst wirkungsvoll, indem sie das Vertrauen der Verbraucher stärkten und das Bewusstsein für spezifische Black-Friday-Angebote erhöhten.

Was bedeutet dies für das Weihnachtsgeschäft?

Nun stellt sich die Frage, was Online-Händler vom Dezember erwarten können. Schon 2022 wurde der November zum umsatzstärksten Monat des Jahres gekürt und lief somit dem Dezember den Rang ab. Allen Prognosen nach wird sich das in in diesem Jahr wiederholen. Dennoch sollten sich Online-Händler und Marketers nicht davon abhalten lassen, weiterhin das Weihnachtsgeschäft zu vermarkten. Obwohl sicherlich viele Kund:innen ihre Weihnachtsgeschenke bereits in der Black Week und Cyber Week besorgt haben, gilt der Dezember immer noch als starker Monat für den Umsatz. Es mag sich noch lohnen mit Weihnachtsaktionen Kund:innen auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen.

Bewahrheitet hat sich allerdings, dass sich das Weihnachtsgeschäfts – und das wahrscheinlich langfristig – vorverlegt hat. Es beginnt nun nicht mehr erst Ende November, sondern erreicht zu dieser Zeit bereits seinen Höhepunkt. Das haben die Umsätze am Black Friday 2023 auch in diesem Jahr bestätigt.

Previous Weihnachtsgrüße Ideen für Deine Kundinnen und Kunden – 20 Beispiele
Next Whitepaper: KI-Avatare in der Unternehmenspraxis

No Comment

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 + 9 =