International zu expandieren stellt hohe Anforderungen an Marketing-Teams. Die Entwicklung neuer und Anpassung bestehender Inhalte birgt die ein oder andere Hürde. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Internationalisierungsstrategie im Marketing am besten angehen und worauf Sie dabei achten sollten.
Die Internationalisierung ist ein wichtiger Schritt für viele Unternehmen, um neue Märkte zu erschließen und das Wachstum weiter anzukurbeln. Das funktioniert allerdings nicht von einem Tag auf den anderen. Eine Internationalisierungsstrategie muss genauestens ausgearbeitet werden und bringt neue Herausforderungen mit sich. Das gilt besonders für das internationale Marketing. Mit jedem neuen Markt, der erschlossen wird, wird auch das Marketing komplexer. Worauf sollten Marketer achten, wenn es um internationales Marketing geht? Und welche Möglichkeiten bietet die Internationalisierung im Marketing eigentlich?
Internationalisierungsstrategie im Marketing – Anpassungen gezielt vornehmen
Damit das Marketing auch international erfolgreich ist, sollten Marketer im Ausland ähnlich vorgehen wie im Inland. Und das bedeutet: Ganz zu Beginn der Internationalisierung müssen Informationen gewonnen und für die Strategie verschiedene Aspekte begutachtet werden. Eine Checkliste zur Internationalisierungsstrategie hilft dabei, die relevanten Anpassungen gezielt vorzunehmen. Das sind die wichtigsten fünf Schritte für ein international erfolgreiches Marketing:
1. Bedürfnisse der neuen Zielgruppe identifizieren
Zuerst sollten Informationen über die eigentliche Zielgruppe im neuen Markt gewonnen werden. Marketer sollten herausfinden, worauf die neue Zielgruppe wirklich Wert legt. Die Bedürfnisse im neuen Markt sind nicht unbedingt dieselben wie die bereits bekannten. Gehen Unternehmen einfach von Bedürfnissen aus, die ihre bestehenden Zielgruppen haben, kann das daher zu einem weniger effektiven Marketing im neuen Markt führen. Den Anfang der Internationalisierungsstrategie im Marketing macht daher die Zielgruppenanalyse. Darauf aufbauend lassen sich die nächsten Schritte ableiten.
2. Anpassung der Sprache: Tonalität berücksichtigen
Die Sprache ist meistens der erste Aspekt, an den Marketer denken, wenn sie internationale Inhalte kreieren. Doch: Sprache bedeutet mehr, als nur das Vokabular. Internationaler Content sollte auch in der Tonalität dem Zielmarkt und der neuen Zielgruppe entsprechen. Bei der Ansprache und Tonalität gibt es mitunter große Unterschiede zwischen verschiedenen Märkten. Eine Tonalität, die beispielsweise in einem Land als locker und nahbar empfunden wird, wirkt in einem anderen Markt vielleicht unseriös und gefährdet damit den Erfolg des Marketings. Messaging und Wording sollten also überdacht und dem neuen Markt individuell angepasst werden. Doch wie gelingt das mit möglichst geringem Aufwand? Immerhin sind Übersetzungsleistungen zeit- und kostenintensiv.
Unser Lokalisierungstipp: Berücksichtigen und vergleichen Sie verschiedene Wege, um die neuen Kanäle mit angepassten Inhalten zu bespielen. Sie können etwa bestehenden Content direkt über ein Übersetzungsbüro übersetzen lassen. Oder Sie setzen auf Übersetzungs-KI, die vor allem in den letzten Jahren erheblich besser geworden ist. Wenn allerdings der Content auf besondere lokale Gegebenheiten angepasst werden soll, ist es sinnvoll auf Agenturen oder Content Creator vor Ort zurückzugreifen.
3. Bildsprache überprüfen – wie verhält es sich mit Assoziationen?
Die Sprache anzupassen heißt auch, die Bildsprache zu überprüfen. Nicht immer werden in einem anderen Markt dieselben Assoziationen mit den eingesetzten Bildern verbunden, wie im heimischen Markt. Was in Deutschland vielleicht mit Teamwork verbunden wird, muss in einem anderen Land nicht unbedingt ebenso mit Teamwork assoziiert werden. Im internationalen Umfeld sollten Marketer daher schauen, welche Bildelemente ggf. sogar negativ besetzt sein könnten. Besonders bei Symbolen ist Vorsicht geboten. Hier gibt es den ein oder anderen Fallstrick.
Bei der Bildsprache ist es sinnvoll, auf neutrale Elemente zu setzen. Holen Sie sich im Zweifelsfall auch für die Bildwelten im internationalen Marketing Unterstützung von lokalen Agenturen oder Creatorn. Sie kennen in der Regel heikle Assoziationen und können dabei helfen, eine gute Bildsprache im neuen Zielmarkt umzusetzen.
4. Relevante Kanäle im internationalen Markt evaluieren
Ein neuer Markt bedeutet nicht nur neue Bedürfnisse der Zielgruppe. Oftmals variieren auch die relevanten Kanäle und der Inhalt, der auf diesen bereitgestellt wird. Für Marketer gilt daher: Vor dem Start im neuen Markt sollte evaluiert werden, welche Inhalte zum Beispiel die angepasste Website benötigt. Wie müssen hier etwa Texte angepasst werden, damit sie ein gutes Ranking durch SEO erzielen? Darüber hinaus sollten Unternehmen herausfinden, welche anderen Kanäle wirklich im Zielland und von der Zielgruppe häufig genutzt werden: Welche sozialen Netzwerke sind lokal besonders beliebt? Wie muss ggf. die Unternehmenspräsenz ausgebaut werden? Vielleicht ist es sogar notwendig, sich in einem komplett neuen Netzwerk zu positionieren. Erst, wenn die relevanten Kanäle evaluiert sind, folgt der letzte Schritt für ein internationales Marketing.
5. Umsetzung der Content-Formate im Zielmarkt
Die bestehenden Content-Formate können eventuell sogar einfach übersetzt werden – abhängig von den Ergebnissen der vorherigen vier Schritte. Ist dem nicht so, brauchen Marketer neue Inhalte. Das kann beispielsweise notwendig sein, wenn Sie bisher überwiegend auf Whitepaper gesetzt haben, diese aber im neuen Markt nicht so gut funktionieren wie etwa Video-Inhalte. Ihre Strategie benötigt in einem solchen Fall neuen Content, den Sie und Ihr Marketing-Team erstellen. Das gilt natürlich auch für alle anderen denkbaren Content-Formate.
Fazit: Technische Unterstützung im internationalen Marketing sinnvoll
Beim Schritt in internationale Märkte gibt es somit etliche Details, die beachtet werden müssen. Das ist nicht immer leicht. Doch mit der passenden technischen Basis können Sie die Internationalisierung im Marketing deutlich vereinfachen. Nutzen Sie etwa eine Digital Experience Platform (DXP), lassen sich Inhalte leichter koordinieren und individuell ausspielen. Wichtig für die Internationalisierungsstrategie ist dabei etwa die Integration von SEO-Tools oder Übersetzungs-KI sowie alle denkbaren Sprachversionen in einem Editor. So können Sie mit nur wenigen Klicks Inhalte an die lokalen Gegebenheiten anpassen. Das macht nicht nur Ihr Marketing im Ausland einfacher, sondern unterstützt Sie genauso dabei, besser die gesetzten Ziele im neuen Markt zu erreichen.
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Bildquellen
- The concept for fast shipping delivery service. Global distribution and delivery concept: iStock/Tartezy
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