Berufsbild Content Manager – Aufgaben, Gehalt, Karriere


Content Manager Beruf

Der Beruf Content Manager hat sich über die vergangenen Jahre gewandelt. Doch was machen Content Manager eigentlich? Wo arbeiten sie und welche Voraussetzungen sollten sie mitbringen? Du strebst diesen Beruf und möchtest eine Ausbildung machen oder willst eine Stelle ausschreiben? Dann liefert Dir dieser Artikel ein detailliertes Bild vom Job des Content Managers.

Es gibt Berufe, die erklären sich anhand ihrer Bezeichnung quasi von selbst. Es gibt aber auch Berufe, die sind nicht so eindeutig. Unweigerlich fragt man sich, welche Anforderungen mit dem Berufsbild einhergehen und wie eine Karriere darin aussieht. Das trifft besonders auf Berufsbilder zu, die mit der Digitalisierung auf der Bildfläche erscheinen oder sich durch diese stark verändert haben. Der Content Manager zählt dazu.

Definition Content Manager

Planung, Erstellung und Optimierung. Das sind die Schlagworte, mit denen Content Manager sich in ihrem Beruf befassen. Sie betreuen digitale Inhalte (Content) auf Websites, Blogs und im Newsletter sowie Podcasts und Videos und unterstützen Bereiche wie Marketing und Vertrieb. Kurz gesagt übernehmen sie das gesamte Content Management (CM). Wie Du Qualitätscontent erstellst, zeigt Dir das 10x-Content-Prinzip. Das Aufgabenspektrum des Content Managers reicht von redaktionellen Tätigkeiten bis hin zu einfachen Programmierungen. Die Arbeit hat sich jedoch vor allem durch neue Medienlandschaften und Marketingstrategien gewandelt. Vor Jahren verwalteten Content Manager noch Printinhalte. Mit zunehmender Digitalisierung wurden es digitale Inhalte, die sie zuerst mehr aus technischer Sicht betreuten. Inzwischen hat sich der Beruf Content Manager mehr zu einem umfassenden Content Creator und Allrounder im Media-Bereich entwickelt.

Branchen und Unternehmen: Wo arbeiten Content Manager?

Im Kern sorgen Content Manager aber immer noch dafür, dass Besucher die Website eines Unternehmens interessant und ansprechend finden. Sie verlängern den Lebenszyklus des Contents und kreieren neuen. Das gilt ebenso für andere digitale Medien. Content Manager sind in vielen Branchen beheimatet. Klassischerweise arbeiten sie in der Medienbranche. Sie sind daher in Redaktionen, Verlagen, Werbe- und Design-Agenturen, PR- und Multimedia-Agenturen zu Hause und finden im Journalismus sowie Marketing Jobs. Gerade im Marketing suchen große industrielle Unternehmen, die ihre Webpräseenz und dessen Inhalte selbst steuern wollen, Content Manager. In solchen Unternehmen sind sie die Schnittstelle zwischen den Abteilungen und Web-Auftritten.

Nicht zuletzt arbeiten Content Manager bei Software-Entwicklern. Hier entwickeln sie Software wie beispielsweise CMS und kümmern sich um die Usability. Der breit gefächerte Einsatz lässt es erahnen: Die Aufgaben eines Content Managers sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich. Das führt auch dazu, dass synonym Bezeichnungen wie Web Content Manager, Online-Redakteur und Website-Administrator genutzt werden. Eine kurze Übersicht zeigt noch einmal die Haupteinsatzorte:

  • Online Medien
  • Redaktionen
  • Verlage
  • Werbe- und Design-Agenturen
  • PR- und Multimedia-Agenturen
  • Journalismus
  • Marketing
  • Software-Entwickler
  • Industrielle Unternehmen
Content Manager AufgabenQuelle: Pixabay
Content Manager haben vielfältige Aufgaben rund um die Inhaltsplanung und -erstellung.

Die Aufgaben im Detail

Beim Jobprofil liegt das Hauptaugenmerk wie erwähnt auf dem Management von Inhalten auf Websites und anderen digitalen Kanälen des Unternehmens. Content Manager sind dabei aber nicht nur für die Erstellung der Inhalte zuständig. Ihre Arbeit ist mehr konzeptioneller Natur. In erster Linie planen sie Themen sowie Inhalte und kreieren dazu beispielsweise Content Hubs. Die Erstellung von Inhalten übernehmen sie je nach Organisation selbst oder delegieren sie. Dafür müssen sie Mitarbeiter:innen und externe Redakteur:innen anleiten. Das gilt auch für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Zum Berufsbild gehört nämlich auch die fortlaufende Optimierung von Inhalten und Webauftritten. Nicht zuletzt planen Content Manager neue Webauftritte von der Pike auf mit. Markt- und Zielgruppenanalysen gehören daher ebenso zum Berufsbild wie die redaktionelle Pflege.

Auch das Management von Social Media wie Facebook oder Twitter und Performance Marketing können Teil dieses Berufsbildes sein. Zum Job zählt ebenso die enge Abstimmung mit anderen Abteilungen wie der IT, dem Marketing oder dem Vertrieb. Gleichzeitig müssen Content Manager mit internen und externen Stakeholdern bei der Planung des Contents zusammenarbeiten. Neben der Content-Pflege verwalten und optimieren sie in der Regel auch damit verbundene Software und Prozesse. Dazu gehört beispielsweise das Content Management System (CMS). Erfahren Sie mehr zu Content Management Systemen und lesen Sie unseren Content Management Systeme Vergleich. Durch die Arbeit mit CMS können auch Programmierungen zu den Jobs des Content Managers gehören. Über das CMS pflegen sie letztlich die Bild-, Text- und Multimediainhalte auf den Unternehmenskanälen ein. Die Schwerpunkte der Aufgaben können für Content Manager also sehr unterschiedlich ausfallen. Das ist abhängig von Organisation und Branche. Und auch die Berufserfahrung des Content Managers nimmt Einfluss auf dessen Job.

Übersicht möglicher Aufgaben

Kurz zusammengefasst sind für das Berufsbild die typischen Aufgaben:

  • Datenerhebung- und Analyse bezüglich Zielgruppen und Märkten
  • Konzeption und Planung von digitalen Inhalten (Website, Blog, Newsletter etc.)
  • Online-Redaktion: Content selbst erstellen und/oder Management externer Redakteure
  • Veröffentlichung des Contents auf Unternehmenskanälen
  • Neue Webpräsenzen planen und bestehende betreuen
  • Arbeitsabläufe optimieren und Mitarbeiter schulen (z.B. im CMS, SEO)
  • Content Management Systeme (CMS) einrichten und dessen Inhalte verwalten
  • Kontakt und Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen (Marketing, Vertrieb, IT etc.), Kunden und Partnern
  • Betreuung von Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter & Co.

Berufliche Voraussetzungen für den Jobeinstieg

Welche Ausbildung sollten Bewerber:innen mitbringen? Vorab: Es gibt viele Wege, Content Manager zu werden. Das bedeutet, es gibt nicht „die“ Ausbildung oder „den“ Abschluss für dieses Berufsbild. Erlernen kann man den Job auf unterschiedliche Weise. Unser Content Marketing Masterplan zeigt Dir beispielsweise, wie Du eigene Content Strategien konzipieren und praxisorientiert umsetzen kannst. Grundsätzlich gilt: Jemand, der sich für den Beruf interessiert, sollte ein fachnahes Studium oder eine entsprechende Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Zu typischen Studiengängen, aus denen Content Manager hervorgehen, gehören:

Auch verwandte Studiengänge oder Fachrichtungen sind möglich. Jemand, der den Job Content Manager machen will, sollte zudem die Zeit im Studium für entsprechende Praktika, beispielsweise im Marketing, nutzen. Neben einem normalen Studium können Fernstudiengänge oder Weiterbildungen für das Berufsbild in Betracht kommen. Das ist vor allem der Fall, wenn bereits Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Online, Medien und Marketing vorhanden sind. Die Art der Weiterbildung beziehungsweise des Abschlusses kann daher individuell variieren. Wichtig ist das Gesamtbild. Und das setzt sich speziell aus fachlich notwendigen Kenntnissen zusammen. Dazu zählen in diesem Beruf:

  • Souveräne technische Kenntnisse: Content Management Systeme (z.B. Typo3, WordPress, aber auch Enterprise CMS), HTML, CSS
  • Know-How in der Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  • Redaktionelle Erfahrungen
  • Kenntnisse in der Bild- und Videobearbeitung
  • Erfahrung im Umgang mit Usability von Websites
  • Erfahrung mit Social Media-Kanälen
  • Kenntnisse im Datenschutz

Da sie im engen Kontakt mit Abteilungen, Partnern sowie Kunden stehen, sollten sie i diesem Beruf darüber hinaus Organisationsgeschick, Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit vorweisen. Analytisches Denken ist eine Kernkompetenz, um Content passgenau für Zielgruppen zu planen und zu erstellen. Im redaktionellen Bereich sollten sie daher über eine stilsichere Schreibe und Kreativität verfügen.

Content Manager GehaltQuelle: Pixabay
Welche Gehaltsaussichten haben Bewerber:innen?

Was verdienen Content Manager?

Ähnlich wie das Aufgabenspektrum variiert auch das Gehalt eines Content Managers abhängig von Branche, Unternehmensgröße, Standort und Berufserfahrung. Auch die Art der Aufgaben schlägt sich im Gehalt nieder. Der durchschnittliche Verdienst in diesen Jobs liegt nach Angaben des Stellenprotals StepStone bei rund 35.800 Euro. Die Untergrenze zieht sich bei circa 30.700 Euro –  für Junior Content Manager bei einem Gehalt von 29.100 Euro. Im oberen Bereich liegen Gehälter zwischen 36.500 Euro beim Junior und rund 43.100 Euro beim Content Manager. Ein Senior Content Manager erhält im Durchschnitt ein Gehalt von 44.400 Euro. Je nach Unternehmen, Branche und Region kann ein Senior laut StepStone bis zu 53.200 Euro im Jahr verdienen.

Karriereaussichten

Grundsätzlich sind Content Manager überall dort gefragt, wo digitale Inhalte eine Rolle spielen. Viele Unternehmen setzen zunehmend auf eigene Blogs. Wikis und Online-Magazine werden immer beliebter. Damit werden auch immer mehr Content Manager gesucht, die Themen planen, erstellen und digitale Kanäle betreuen. Für Jobs in diesem Bereich sieht es somit in der Regel gut aus. Und auch in Sachen Karriere können Content Manager mit der Zeit aufsteigen. Die Aufstiegschancen sind abhängig vom Einsatzbereich. Mit einiger Berufserfahrung können sie beispielsweise die Teamleitung übernehmen oder verantwortlicher Redakteur werden. Sind sie Teil einer Marketing- oder PR-Abteilung können sie ebenso zu leitenden Angestellten dieser aufsteigen.

Nicht zuletzt ist auch entscheidend, welches Wissen sich Content Manager im Verlauf ihrer Karriere zusätzlich aneignen. Denn auch für sie gilt heute: Weiterbildung und neues Wissen fördern die Karriere. Gerade im Hinblick auf neue Trends im Content Marketing und Online-Handel sollten Content Manager beispielsweise das Thema Digital Customer Experience besonders ins Auge fassen. Lies dazu doch unser Whitepaper „Digital Customer Experience – ein neues Level der Kundenerfahrung“. In diesem Whitepaper erfährst Du unter anderem, wie Du mit einer Digital Experience Plattform neue, passgenaue Kundenerlebnisse entlang der gesamten Customer Journey kreierst und welche Tools und Systeme Du dafür brauchst.

Fazit: ein gefragter Beruf

Content Manager haben mit zunehmender Digitalisierung gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Sucht man 2022 nach diesem Job, ist die Liste potenzieller Arbeitgeber vor allem in Medienhochburgen und großen Städten lang. Auch kleinere Unternehmen können von Interesse sein, denn immer mehr kleine Organisationen suchen nach Möglichkeiten, ihren digitalen Auftritt moderner und ansprechender zu gestalten. Heute übernehmen Content Manager zudem nicht mehr nur die inhaltliche Gestaltung von Websites, Blogs, etc., sondern sind zunehmend in die Distribution auf Social Media Kanälen eingebunden. Wer sich für diesen Job entscheidet, trifft also auf ein vielfältiges, abwechslungsreiches Berufsumfeld mit viel Potenzial.

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