Twitter kauft die App Squad, mit der sich Video-Chats und -Konferenzen abhalten lassen. Damit baut das Unternehmen sein Funktions-Portfolio weiter aus.
In letzter Zeit bekommt man den Eindruck, dass sich alle sozialen Netzwerke in den einzelnen Funktionen immer weiter aneinander angleichen. So schaute sich Instagram bereits vor einigen Jahren äußerst erfolgreich die Story-Funktion bei Snapchat ab. Dieses Feature integriert dann der Instagram-Mutterkonzern Facebook auf der eigenen Plattform. Jüngst integrierte auch LinkedIn eine Story-Funktion, ebenso wie Twitter mit den „Fleets“, also Tweets, die nur für 24 Stunden sichtbar sind. Nun baut Twitter wahrscheinlich ein weiteres Feature ein, dass bei Facebook bereits sehr beliebt ist: Den Video-Chat.
Squad App wird abgeschaltet, Team bei Twitter integriert
Dafür hat Twitter nun die App „Squad“ gekauft. Squad ermöglicht seinen Nutzer Video-Chat mit einer oder mehreren Personen und auch das Teilen des eigenen Bildschirms. Gerade in Corona-Zeiten war Squad sehr gefragt, konnte sogar einen 1.100-prozentigen Nutzerzuwachs verzeichnen. Diese vielen neuen Nutzer werden jetzt erstmal enttäuscht sein: Denn die App wird mit der Übernahme von Twitter sofort abgeschaltet. Die genauen Pläne von Twitter mit Squad sind dabei nicht bekannt; das Team wird in die bestehenden Unternehmensstrukturen integriert. Aber alles andere als eine Integration von Squad-ähnlichen Features wäre überraschend.
Damit nähert sich Twitter noch stärker an die Funktionen von Facebook und Instagram an. Hier droht auch eine Marktsaturierung und ein Verwässern des Markenkerns. Viele Nutzer sind auf Twitter unterwegs, um kurze, pointierte Posts zu lesen und abzugeben. Ob zu diesem Zeitpunkt ein weiterer Videochat ein Marktbedürfnis bedient, bleibt abzuwarten.
Bildquellen
- twitter-1795652_1280: Image by Photo Mix from Pixabay
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