Geofencing zur äußerst effektiven Verbreitung Ihres Contents


Immer wieder treten in der digitalen Welt neue Trends und Ideen in Erscheinung – wie zielführend sie sind, fällt sehr unterschiedlich aus. Aber im Fall von Geofencing handelt es sich um eine vielversprechende Maßnahme, die bereits flächendeckend Erfolge erzielt hat. Wie es funktioniert und für welche Bereiche es besonders gut geeignet ist, wird im Folgenden kurz beschrieben.

Was ist Geofencing eigentlich?

Der Begriff Geofencing setzt sich aus den englischen Wörtern geographic für geografisch und fence für Zaun zusammen. Das impliziert das Auslösen einer Aktion, sobald eine bestimmte Person einen zuvor definierten räumlichen Bereich betritt. Die Eingrenzung einer solchen eckigen oder runden Fläche erfolgt entweder über das Mobilfunksystem oder ein Satellitennavigationssystem. Ihre Maße sind flexibel, seien es 50 Meter Kantenlänge oder gleich eine ganze Stadt.

Die gewünschte Aktion kann zum Beispiel das Auslösen einer Nachricht wie SMS oder E-Mail zu Werbezwecken sein, die auf diese Weise ihre Zielgruppe exakt erreicht, das Aktivieren einer Wegfahrsperre oder eines Alarms – die Möglichkeiten sind breit gestreut. 

Für den Bereich Content Management ist es natürlich am interessantesten, wie Geofencing dabei helfen kann, zur Person, zum Ort und zum Zeitpunkt passende Inhalte auszuspielen. Die Größe der definierten Fläche spielt dabei eine wichtige Rolle: Ist sie zu klein, ist die Reichweite unter Umständen zu gering. Aber wenn sie zu groß ist, besteht die Gefahr, dass die Nachricht für den Empfänger irrelevant ist.

Konkret: Geofencing in der Praxis

Üblicherweise legen Unternehmen die sogenannten Geofences um ihre eigenen Shops oder Restaurants. Sobald ein Kunde den weiträumig abgesteckten Bereich betritt, bekommt er idealerweise eine Nachricht, die ihn auf die nahe gelegene Filiale aufmerksam macht. Um Datenschutz zu gewährleisten, wird er aber im Vorfeld bereits nach seiner Einwilligung für solche Benachrichtigungen gefragt.

Auch andere Szenarien sind denkbar: Geht eine Person zum Beispiel in ein Schwimmbad, ist es möglich, dass sie den Alert eines Bademodenherstellers auslöst und Werbung für dessen Produkte erhält, oder dass an einer beliebten Laufstrecke ein Hinweis auf einen Schuhladen erfolgt.

Die Kombination von zwei Geofences kann die Ausspielung von Werbung als Content noch effektiver machen, indem sie nur dann erfolgt, wenn die Person zuvor verschiedene festgelegte Orte besucht hat: Vielleicht war sie zunächst auf dem Fußballplatz und wird anschließend in der Innenstadt auf eine Rabattaktion eines Sportartikelherstellers in der Nähe aufmerksam gemacht.

Die Methode des Geoconquesting geht noch einen Schritt weiter: Befindet sich eine Person in der Nähe eines Konkurrenten, wird sie mit einer Nachricht auf das eigene, vielleicht günstigere Sortiment aufmerksam gemacht und entscheidet sich im Idealfall gegen die Konkurrenz. Dabei geraten Unternehmen aber schnell in Konflikt mit dem Wettbewerbsgesetz, das Abwerbung und Beeinflussung verbietet, daher sollte der Einsatz solcher Maßnahmen gut durchdacht sein.

Aber es gibt auch Kritik

Wie sollte es anders sein: Kritiker sehen den Datenschutz und die Privatsphäre der Konsumenten in Gefahr. Diese Bedenken sind nicht unberechtigt, daher müssen die Nutzer bei dieser Form des standortbezogenen Marketings zunächst explizit ihre Einwilligung zum Abruf ihrer Daten geben und diese Zustimmung jederzeit widerrufen dürfen. Fühlt sich der Kunde überwacht und sieht seine Privatsphäre in Gefahr, kehrt sich der beabsichtigte positive Effekt ins Gegenteil um. Die neuen Technologien richten dann mehr Schaden als Nutzen an. 

Wenn Geofencing erst weitere Kreise zieht, ist es möglich, dass die Konsumenten je nach Standort eine wahre Nachrichtenflut empfangen. Dabei besteht die Gefahr der ungewollten Abschreckung. Weitere Negativfaktoren sind der recht intensive Wartungsaufwand und hohe Kosteneinsatz für die Systeme.

Geofencing als Chance

Bei korrekter Planung und Umsetzung ist Geofencing eine gute Möglichkeit, Kunden noch gezielter anzusprechen und für sich zu gewinnen. Dadurch, dass die Methodik noch relativ unbekannt ist, bietet sie Ihnen viel Spielraum und verschafft große Wettbewerbsvorteile durch die Nutzung innovativer Technologien. 

Nur wer wagt, gewinnt. Deswegen kann es sich durchaus lohnen, in die neuen Technologien zu investieren und andere Methoden auszuprobieren. Doch eines sollte nicht fehlen: Die zugrunde liegende, gründlich ausgefeilte Content-Strategie.

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