Mit technischer SEO zu internationalem Erfolg


Was nutzt es Unternehmen, die relevantesten und wertigsten Inhalte zu bieten, wenn deren Plattform technisch nicht auf dem aktuellsten Stand ist? Um auf internationalem SEO-Parkett eine gute Figur zu machen, sind vor allem zwei Aspekte wichtig.

Um eines gleich vorweg zu nehmen: die technische Suchmaschinenoptimierung (engl. Search engine optimization, kurz SEO) richtet sich nicht ausschließlich nach den Funktionsweisen der Suchmaschine mit dem höchsten Marktanteil. Die Vorgaben von Google sind – zugegeben –maßgeblich für die Optimierung internationaler Websites, aber auch Suchmaschinen wie Baidu in China, Yandex in Russland oder Yahoo in Japan müssen Unternehmen in Betracht ziehen. Denn letztlich haben sie alle eins gemeinsam – sie wollen dem suchenden User helfen, die Antwort auf seine Frage zu erhalten, den Link zu seinem gewünschten Stream zu finden, oder kurz Inhalte zu konsumieren. Um diese sichtbar zu machen, müssen sie zunächst suchmaschinenfähig gemacht werden.

Sobald ein Unternehmen seine Inhalte global zur Verfügung stellt und für Suchmaschinen optimiert, bildet die technische Suche das Fundament, auf dem alle Folgemaßnahmen basieren. Eine Website-Analyse mit technischem SEO-Audit und anschließenden Fehlerkorrekturen ist also Voraussetzung für den Erfolg internationaler Websites. Zunächst sollten sich deren Betreiber also folgende Frage stellen: Verhindert mein Content-Management-System, dass meine Inhalte von Suchmaschinen und folglich potenziellen Kunden gefunden werden?

Die 10 grundlegenden Search-Audit-Punkte

Mit Hilfe derartiger Audits lässt sich effizient überprüfen, ob Website-Inhalte von Nutzern gefunden und lokalen Suchmaschinen indexiert werden. Hierbei sollte stets ein vollständiges technisches Search-Audit durchgeführt und die Internationalisierung im Auge behalten werden. Falls ein Unternehmen weder über die Mittel noch die Erfahrung verfügt, kann es auf die Expertise globaler Suchfirmen als Berater zurückgreifen.

Um beste Ergebnisse zu erzielen, sollte der globale Search-Audit mindestens die folgenden zehn Punkte abdecken:

  1. Website-Architektur
  2. Website-Struktur
  3. Geschwindigkeit
  4. Mobilfreundlichkeit/AMP (Accelerated Mobile Pages)
  5. Geo-Targeting
  6. Strukturierte Daten
  7. Mikrodaten
  8. Duplicate Content (Problem doppelter Inhalte)
  9. Metadaten
  10. Einstellungen in Google Search Console (und gegebenenfalls anderen Diensten)

Es gilt also, zunächst einmal herauszufinden, welche technischen Probleme verhindern, dass eine Website von Suchmaschinen gefunden und indexiert wird. Denn nur so erhält sie auch ein Ranking bei dem jeweiligen Anbieter. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass manche Unternehmen viel Zeit und Geld sowie Prüfrunden mit internen Abteilungen investieren, um dann festzustellen, dass ein technisches Problem verhindert, dass ihre Inhalte von der Zielgruppe gefunden werden. Ein vorheriger Audit ist also auf jeden Fall ratsam.

Mobile-first-Rankingindex

Gesetz dem Fall ein solcher hat stattgefunden, sind im Anschluss vor allem zwei Aspekte wichtig. Geht es darum, dass eine Website gemäß einer internationalen technischen SEO-Strategie richtig indexiert wird, kommen Betreiber um mobilfreundliche und auf Geo-Targeting ausgelegte Plattformen kaum herum.

Um zu verstehen, warum die Mobilfreundlichkeit einer Website so wichtig ist, hilft es, zu wissen, dass Google seinen Rankingfaktor dafür geändert hat. Websites, die nicht mobiltauglich sind, werden demnach bei einer Google-Suche auf Mobilgeräten nicht angezeigt. Eine logische Konsequenz: Lokale Markt-Rankings sinken und damit nimmt die Sichtbarkeit der Inhalte in den Suchergebnissen ab.

Weiterhin kann sich sogar das aktuelle Desktop-Ranking verschlechtern. Der Grund? Die zu indexierende Website ist nicht mobilfreundlich genug. Der Suchmaschinenanbieter Google hat seinen Mobile-first-Hauptrankingindex eingeführt – höchste Zeit also, darauf zu reagieren.

Wer also heute noch nach dem Motto „Die Suchanfragen kommen von Desktop-Kunden, warum also in Mobile investieren“ handelt, büßt auch seine Sichtbarkeit in den Desktop-Suchergebnissen ein. Eine technisch-optimierte Website verfügt im besten Fall über ein Responsive oder Dynamic Design, ist mindestens aber mobilfreundlich aufgebaut.

Bei der technischen SEO internationaler Websites helfen außerdem strukturierte und Mikro-Daten. Deren Verwendung spielt für ein hohes Ranking auf den Suchergebnisseiten gängiger Suchmaschinen eine große Rolle.

Geo-Targeting zur Suchmaschinen-Orientierung

Der zweite und wichtigste Aspekt ist eine internationale Geo-Targeting-Strategie, welche die Suchmaschinen anweist, welche Websites auf welchen Märkten anzuzeigen sind. Am effektivsten ist hier die gezielte Verwendung des Tags ‹hreflang›, der das richtige Ranking der lokalisierten Seiten gewährleistet. Grundsätzlich teilt der Tag den Suchmaschinen einerseits mit, dass lokale Versionen Ihrer Website vorhanden sind, andererseits weist er sie auch an, sie in den Suchergebnissen anzuzeigen. Werden diese Tags nicht korrekt oder gar willkürlich eingebaut, überlässt das Unternehmen die Kontrolle über sein Geo-Targeting den Suchmaschinen.

Essentiell ist also im Sinne einer technisch-optimierten internationalen Website, Google und den anderen Suchmaschinen klare Anweisungen zu geben, welcher der lokalen Inhalte angezeigt werden soll. Ansonsten wählt die Suchmaschine den seiner Meinung – oder besser seines Algorithmus – nach relevantesten. Das Ergebnis ist häufig nicht das, welches das Unternehmen anstrebt, insbesondere nicht bei mehrfach-doppeltem Inhalt.

 

Bildquellen

  • shutterstock_152461406: Lionbridge
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